Alle Jahre wieder am 14. Februar soll unser Leben im Namen der Liebe stehen. Schon Wochen vorher grüßen die Floristen und Ballons mit oft kitschigen Liebeserklärungen und aufwendigen Menüfolgen in Restaurants, gerne garniert mit Rosenblättern. Übrigens gibt es viele unterschiedliche Theorien zur Entstehung dieses besonderen Tages. Wahr ist nicht das Gerücht die Floristen hätten den Tag erfunden. Sicherlich steigt der Umsatz an diesem Tag, doch die Entstehung lässt sich mit großer Wahrscheinlichkeit wesentlich weiter zurückverfolgen.
Ursprung des Valentinstag
Der Valentinstag wird international am 14. Februar gefeiert. Stellt sich natürlich die Frage, warum gerade dieses Datum?
Benannt ist der Tag angeblich nach dem heiligen Valentin, einem katholischen Priester, der im 3. Jahrhundert in Rom lebte, benannt. Es gibt viele Geschichten über den heiligen Valentin, und mit der Zeit wuchsen diese Geschichten zu der Legende heran, die wir heute kennen.
Zur Zeit des Valentinstags konvertierten viele Römer zum Christentum, aber Kaiser Claudius II. war ein Heide und schuf strenge Gesetze darüber, was Christen tun durften. Claudius war der Meinung, dass die römischen Soldaten sich ganz Rom widmen sollten, und verabschiedete daher ein Gesetz, so dass diese nicht heiraten durften. In geheimen christlichen Zeremonien begann der heilige Valentin, Soldaten zu verheiraten. Wegen dieser romantische Geste steht er noch heute für die Liebenden.
Leider hatte Valentin nicht so viel Glück. Seine heimlichen Taten kamen heraus und er wurde verhaftet. Während seiner Haft kümmerte sich Valentine um seine Mitgefangenen und auch um die blinde Tochter seines Gefängnisses. Die Legende besagt, dass Valentine die Blindheit des Mädchens heilte und dass seine letzte Handlung vor seiner Hinrichtung darin bestand, ihr eine Liebesbotschaft zu schreiben, die er “von Ihrem Valentin” unterschrieben hatte. Valentine wurde am 14. Februar des Jahres 270 hingerichtet. Erst später wurde er zum Heiligen ernannt.
Meine Lieblingsroséweine zum Valentinstag
Ob dies nur eine schöne Geschichte oder die Wahrheit ist, lässt sich heute sicherlich nicht mehr zu 100% belegen. Persönlich denke ich, wir sollten unsere Liebe nicht nur an einem bestimmten Tag feiern. Gleiches gilt aber für Roséweine. Viele haben das Image eines Sommerweines. Roséweine gehören, genau wie die Liebe, jedoch zum ganzen Jahr. Wer auf der Suche nach einem Roséwein zum Valentinstag ist, wird hier hoffentlich fündig. Alle Roséweine sind nicht die typischen Roséweine an die viele beim Namen denken. Während ich zum Beispiel Rhoneweine liebe, wie man in meinem Beitrag über Ventoux lesen konnte, sage ich bei den meisten typischen Provence Roséweinen eher “nein”. Für mich braucht ein Roséwein Frische, ein paar Gerbstoffe und sollte mich nicht zu sehr an Früchtetee erinnern. Solltet ihr noch Vorschläge haben, gerne in die Kommentare schreiben.

Torre Testa Rosato - Tenute Rubino, Italien
Was passt besser zum Valentinstag als Amoré, schließlich kam der heilige Valentin aus Rom. Mit Torre Testa Rosato von Tenute Rubino werdet ihr sicherlich den einen oder anderen Schmetterling im Bauch haben und ganz viel Amoré. Die vor allem in Apulien bekannte Rebsorte Susumaniello, verwandt mit der norditalienischen Sangiovese Rebsorte, ist vielleicht nicht jedem bekannt. Schade, die Rebsorte bringt wunderbare, intensive Beerennoten, dazu wie auch für Sangiovese typisch, etwas Veilchen und Wildblumen. Torre Testa Rosato wird in Stahl mindesten 5 Monate ausgebaut, bevor er für mindesten 1-2 Monate auf die Flasche kommt. Am Ende habt ihr einen spannenden Roséwein, der mit seinen Noten von Himbeere, Granatapfel, Wildkräutern in der Nase anfängt und sich am Gaumen mit viel roten Beeren, einer schönen Säure und etwas Salzigkeit fortsetzt. Online erhältlich ist der Wein für ca. 16 Euro. Zusammen mit Spaghetti mit Cherrytomaten, Gambas, etwas Chili habt ihr eine großartige Weinbegleitung zu einem leckeren Valentinstags Dinner.

Rosé di Pinot Brut – Ruggeri, Italien
Verlieben durfte ich mich in die Prosecco-Region 2019 während einer Pressereise. Prickeln auf der Zunge darf zum Valentinstag nicht fehlen. Mit Rosé die Pinot Brut von Ruggeri habt ihr einen sehr hochwertigen Prosecco im Glas. Frische lachsrosa Farbe mit einer angenehmen, nicht zu aufdringlichen Perlage versüßen jeden Abend zu zweit. Hergestellt aus Pinot Bianco, Pinot Nero und Chardonnay Trauben aus dem idyllischen Venetien. Im Glas und am Gaumen Aromen von Pfirsich, Aprikosen und Johannisbeeren, angenehme Säure sowie Restsüße. Rosé di Pinot Brut von Ruggeri passt zu weißem Fleisch sowie Pasta mit einer hellen, cremigen Soße. Für ca. 13 Euro bekommt ihr den Prosecco unter anderem bei Ludwig von Kapff.

Rheingau Spätburgunder Rosé 2018 – Weingut Hamm, Deutschland
Der Rheingau Spätburgunder Rosé vom Weingut Hamm ist mit einer der Gründe, warum ich wieder Roséwein mag. Winzerin Aurelia Hamm vom Familienweingut Hamm im Rheingau ist eine liebe Freundin von mir. Während einer Messe in Hamburg bei der ich für sie ausgeholfen habe, bei sonnigen 40 Grad im Schatten, war ihr Roséwein einfach perfekt. Der Wein hat eine schöne Frische, rote Beerenaromen wie Himbeere und Erbeere, ohne dabei eine künstliche Fruchtbombe zu sein. Mit der knackigen Säure habt ihr lange etwas von dem Wein. Für mich passt er gut zu einer leckeren Quiche, Pasta oder Fischgerichten. Den Wein könnt ihr direkt beim Weingut Hamm für 8,80 Euro bestellen. Solltet ihr schon dabei sein, unbedingt gleich das Probierpaket für 49 Euro auswählen, inklusive Rosé. Mein Favorit von Aurelia übrigens “Alte Reben” Riesling feinherb, perfekt unter anderem zu Essen mit etwas Schärfe.

Champagne de Saint Gall Premier Cru Le Rosé, Frankreich
Natürlich darf bei meiner Roséwein Auswahl zum Valentinstag ein Champagner nicht fehlen. Champagne de Saint Gall Premier Cru Le Rosé ist ein unkomplizierter Roséchampagner mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Champagner hat eine schöne Perlage, die lange bleibt. In der Nase einen Hauch Brioche und viel Frucht. Walderdbeeren und etwas Kirsche am Gaumen dazu eine Crémigkeit und Frische. Champagne de Saint Gall Premier Cru Le Rosé eignet sich als Aperitif oder Essensbegleiter. Den Champagner habe ich für ca. 37 Euro bei Pö19 vor Ort gekauft. Ihr solltet ihr genauso online bekommen.

Rosé Fume – Dr. Heger
Da Spätburgunder bei Roséweinen immer eine gute Idee ist, bekommt ihr noch einen weiteren meiner Lieblinge. Rosé Fume von Dr. Heger vom Kaiserstuhl. Der Most wird mit 10% ganzen Beeren vergoren, daher die schöne Farbe. Für mich viel wichtiger als die Farbe ist der Geschmack. Bei Rosé Fume von Dr. Heger überzeugt der Geschmack auf jeden Fall. Malolaktische Gärung in kleinen Holzfässern sorgt für eine schöne Crémigkeit doch zum Glück wird dem ganzen eine Frische entgegengesetzt. Rote Johannisbeeren, Kirsche, Kräuter und eine leicht rauchige Note machen Spaß bei Trinken, nicht nur zum Valentinstag. Für nur 14,60 Euro könnt ihr den Wein Online direkt beim Weingut bestellen.

Creation Rosé Grenache Noir Viognier 2018
Als großer Viognier und Fan von Weinen aus Südafrika hier noch ein Tipp. Creation Rosé Grenache Noir Viognier 2018 erinnert an Urlaub und Sonne. Vielleicht plant ihr mit eurem Valentinstags-Date gerade euren Urlaub. Beim trinken dieses Rosé werdet ihr sicher fündig. Die Trauben für den Creation Rosé Grenache Noir Viognier werden im Ganzen gepresst, daher die intensive Farbe und leichte Gerbstoffe. Aromatisch in der Nase mit Pfirsich und Aprikose. Am Gaumen habt ihr eine schöne Frische, so dass er nicht zu fruchtig wird. Den Wein bekommt ihr unter anderem bei Belvini für ca. 12 Euro, ein absolut fairer Preis.